Ein Pizzaofen entsteht ...

Am So, den 15. September 2002 wurde vor dem Kindergarten in Hörbach unter der fachkundigen Leitung von Petra Bezdek ein Pizzaofen gemauert.

Viele Kinder und einige Erwachsene durften mauern, mit Lehm "baatzeln", sägen, Steine klopfen und zum Schluß den Ofen mit Lehm verputzen.

Die Aktion fand im Rahmen der HofmarkART statt. Der Pizzaofen wird anlässlich der Eröffnung der HofmarkART Althegnenberg-Hörbach am Donnerstag, den 3.Oktober 2002 eingeweiht (Tag der deutschen Einheit).

Treffpunkt: Bergkapelle Althegnenberg 13 Uhr.

Die Idee zum Pizzaofen hatte Wolfgang Haule, Sponsor ist Jürgen Bockholdt mit 400 Euro.

 
Eröffnung in Althegnenberg

Programm der Eröffnung in Althegnenberg und Hörbach.

in Althegnenberg - Hörbach am 3. Oktober 2002

13.00 Eröffnung durch Bürgermeister Reiner Dunkel
13:15 Begrüßung und historische Einführung durch Toni Drexler
13:30 Rundgang in Althegnenberg
oder Rundfahrt mit Fahrrädern zu den Außenobjekten und in Althegnenberg
14:30 Klang-Performance am Ring zwischen Althegnenberg und Hörbach mit den beiden Schlagzeugern Miloš Soušek und Michael Werner.
15.00 Rundfahrt mit Fahrrädern zu den Außenobjekten und in Hörbach (Treffpunkt: Ortseingang Hörbach)
ab 15.00 Kaffe und Kuchen am Kindergarten
16.00 Rundgang durch Hörbach
ab ca. 16.30 Treffpunkt Kindergarten. Dort gibt es Pizzas und Rahmfleck vom neuen Pizzaofen am Kindergarten. Dazu spielen die "Dorfrebellen".
Gleichzeitig läuft im "HÖRBACH-IMAX" am Kindergarten die Dia-Show "Heimat" von Thomas Fiedler.
ab ca. 19.30 Wiederholung der Dia-Show "Heimat" von Thomas Fiedler im Open-Air-Kino am Gasthof Sandmair.

Hinweis

Ausstellung im Seegras-Theater in Hofhegnenberg, vom 19. - 20. Oktober von 14.00 bis 17.00 Uhr.

Ab 17.15 wird der Film "Waller's letzter Gang" von Christian Wagner gezeigt. Wiederholung am Sonntag 20.10. um 17.15. Uhr.

Außerdem weitere Ausstellungen an anderen HofmarkART-Orten.

 
Eröffnungsrede des 1.Bürgermeisters Reiner Dunkel

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

als Bürgermeister der Gemeinde Althegnenberg mit Ortsteil Hörbach, aber auch persönlich, freue ich mich, Sie zur Eröffnung des Hofmark-Art Festes begrüßen zu dürfen.

Nach den Eröffnungen im Wirtschaftsraum des Schlosses in Hofhegnenberg und in der Kirche "St. Johannes" in Vogach ist dies nun die 3. Eröffnung der HofmarkART.

Wir befinden uns hier am Fuße des Turmhügels, einer sogenannten "Motte", auf der sich im 11. und 12.Jahrhundert die Burg, der Hegnenberger, bestehend aus einem sog. Wohnturm sowie einer Brücke über den Burggraben zum Wirtschaftshof, dem heutigen "Jackerbauer", befand.

1676 wurde die "Bergkapelle" St. Maria darauf errichtet.

1993 erwarb die Gemeinde Althegnenberg die Bergkapelle und stellte im Rahmen der Dorferneuerung Althegnenberg 1995 den angedeuteten Wassergraben und die Brücke zum ehemaligen Wirtschaftshof der Burg wieder her.

Die Hofmark war in den vergangenen Jahrhunderten die kleinste politische Gebietseinheit, zu der mehrere Ortschaften gehörten, vergleichbar mit einer heutigen Verwaltungsgemeinschaft.

Durch die heutigen deckungsgleichen Grenzen der Gemeinden, der Landkreise und der Regierungsbezirke wurde die Zusammengehörigkeit der Hofmark Hofhegnenberg durchschnitten.

Durch das Projekt "HofmarkART" soll diese Zusammengehörigkeit bzw. Einheit wieder gestärkt werden. Dies könnte man auch als einen Beitrag zum heutigen Feiertag, dem "Tag der deutschen Einheit", werten.

Ich bin überzeugt, dass dies schon bei den Vorbereitungen und erst recht bei den Eröffnungsveranstaltungen geschehen ist.

Hierfür möchte ich mich stellvertretend für alle bei den Organisatoren und den Mitwirkungen für Ihr Engagement, dass mit erheblichen materiellen und finanziellen Aufwand verbunden war und ist, recht herzlich bedanken.

Bevor ich nun die HofmarkART Althegnenberg – Hörbach eröffne, möchte ich nochnmals auf unsere geschichtsträchtige Bergkapelle aufmerksam machen.

Die unter Denkmalschutz stehende Kapelle ist dringendst renovierungsbedürftig. Die Renovierungskosten betragen geschätzt ca. 100.000 €. Deshalb wurde von meinem Vorgänger, Herrn Altbürgermeister Hilscher, eine sogenannte "Dachplattenaktion" ins Leben gerufen. Sinn und Zweck ist es, so schnell als möglich das marode Dach reparieren zu können. Deshalb kann man symbolisch eine Dachplatte für 1 € kaufen.

Wenn Sie diese Aktion unterstützen wollen, können sie in der nun geöffneten Bergkapelle Ihre Spende hinterlassen. Hierfür Danke ich Ihnen im Voraus.

Und nun wünsche ich Ihnen viel Spaß und einen schönen kulturellen Nachmittag bei einem Entdeckungsspaziergang durch Althegnenberg und Hörbach

und erkläre hiermit die HofmarkART Althegnenberg – Hörbach für eröffnet.

 
Bilder von der Eröffnung

Einige Bilder von der Eröffnung in Althegnenberg und Hörbach am 03.10.2002.

 
Bilderserie von Thomas Fiedler

Einige sehr stimmungsvolle Bilder von Thomas Fielder.

  • Der Ring
  • Der Ring
  • Kubus
  • Zugspitzblick

 
Das Herz

Von Hörbach - Für Althegnenberg

HerzJahrhundertelang galt das Herz als Sitz der Seele, es steht für Liebe und Leidenschaft. Die christliche Ikonographie kennt unzählige Beispiele religiöser Herz-Darstellungen. Auch in Umgangssprache und Volkskultur ist das Thema Herz von großer Bedeutung.

Wann immer es um den Ausdruck von Liebe geht, ist das abstrahierte Herz präsent.

Schon unsere Vorfahren sahen das dumpf pochende Organ als des Menschen Mitte. Die erste überlieferte Darstellung eines Herzen stammt aus einer Höhle bei Pindal (Spanien). Hier zeichneten Menschen vor ca. 30.000 Jahren einen Elefanten mit einem Klecks in der Mitte an die Höhlenwand - Historiker interpretieren dies als die erste Darstellung eines Herzens.

"Daß der Wein erfreue des Menschen Herz" steht in der Bibel zu lesen (Psalm 104,15), und das Wort "Herz" findet sich im Heiligen Buch mehr als 1.000 mal.

Sehr viel nüchterner betrachtete man in der Antike das menschliche Herz: Während es bei Aristoteles als schlichtes Eingeweide betrachtet wurde, sah Plato das Herz als Befehlsempfänger des alles dominierenden Kopfes. In der christlichen Ikonographie stand das Herz von Beginn an als Symbol für Leid und Erlösung. In jeder Kirche findet man Darstellungen des Herz Jesu und zahlreiche Zitate bedeutender Mystiker zeugen von der Bedeutung des Herzens durch die Jahrhunderte. Version der Schöpfungsgeschichte der Äbtissin Hildegard von Bingen (1098-1179).

Die früheste mittelalterliche Darstellung einer Obduktion mit Herzuntersuchung findet sich im Märtyrerfenster des Freiburger Münsters (Ende 13. Jahrhundert). Dargestellt ist der heilige Ignatius von Antiochia, der, "Ad Bestias" verurteilt, von einem Löwen getötet wurde. Da er zu Lebzeiten von sich sagte, er trüge seinen Gott in seinem Herzen, öffneten die Heiden seinen Thorax, entnahmen das Herz und schnitten es auf, um zu sehen, ob das wahr sei. Und tatsächlich: Auf seinem Herzen fanden die Henker in goldenen Buchstaben den Namen Christi.
Mit der Renaissance begann das wissenschaftliche Interesse an der Erforschung des Menschen und seines Inneren. Die berühmtesten Beispiele von Herzdarstellungen aus dieser Zeit sind gewiß die Zeichnungen von Leonardo da Vicni (1452-1519).

Ende des 17. Jahrhunderts verlor sich der Herzmythos endgültig im Kitsch: Eine Serie von Kupferstichen des Amsterdamer Antonius Wiericx illustrieren, wie das Jesuskind an das Tor des Herzens pocht, die Sünden herausfegt und die Wände mit seinem Blut bespritzt und sich schließlich im Herzen niederläßt.
Das Herz als Sitz von Gefühlen, als Sitz der Seele, der Persönlichkeit. Das Herz schlägt überall: in Musik, Literatur, Kunst, Film, Werbung...
Und auch oder vor allem zwischen Althegnenberg und Hörbach.
Selbstverständlich beschäftigt sich auch die moderne Kunst intensiv mit unserem wichtigsten Organ.

Wolfgang Haule


Herzschläge

für Hörbacher und Althegnenberger, oder einfach doch für alle!

RingDie Versprechen von Freundschaft, Liebe und Treue bedeuten viel. Aber auch wenn sie die ehrliche Absicht des Augenblicks widerspiegeln, gar zu oft fallen sie der Vergeßlichkeit anheim. Vielleicht waren sie auch nur Floskeln der Freundlichkeit? Vielleicht sind es nur schöne Worte, um den Abschied zu erleichtern?

Meist sterben die Beziehungen dann in der Hektik des Alltags, der Kontakt reißt ab.
In der Computertechnik schicken sich die Prozessoren kurze Signale mit der Bedeutung "alles in Ordnung" oder "ich bin noch da". Diese kurzen Nachrichten werden auch Herzschläge genannt Bleiben die Herzschläge aus, nimmt der "noch lebende" Rechner den Ausfall des "Partners" an und übernimmt die Leistungen soweit als möglich. Er ist jetzt allein.

Graugansmütter stoßen für die Küken alle paar Minuten beruhigende Töne aus. Bleiben sie, die Herzschläge, aus, werden die Küken sofort unruhig und beginnen die Mutter zu suchen. Sie fühlen sich verlassen. Sie schreien immer lauter, um vielleicht gehört oder gefunden zu werden.
Nicht jeden Tag passiert das Große und Gewaltige, die selbstlose Tat, das große Opfer. Und wenn wir dann dazu gefordert sind, versagen wir vielleicht - oder sogar wahrscheinlich?
Doch täglich wollen und können wir Vertrauen, Freundschaft und Liebe durch unseren Alltag retten. Oft meinen wir, im Alltag keine Zeit füreinander zu haben.

Die Feststellung "ich habe keine Zeit" für einen Besuch, einen Brief, einen Anruf fordert die Gegenfrage heraus: "Wofür hast Du keine Zeit?" - "Keine Zeit für den Anderen?"

Wenn es dann doch einmal knapp wird in der Hektik, gibt es Abhilfe, Herzschläge. Wir mögen uns zeitweise aus den Augen verlieren. Es geht auch ohne großen Zeitaufwand Verbundenheit zu signalisieren.. Es geht mit Minuten, manchmal mit Sekunden.

Es gibt sie, die vielen kleinen Zeichen, die Herzschläge, die signalisieren "alles in Ordnung", oder "ich mag dich"! Die kleinen Zeichen, die unser Leben reicher und schöner machen. Jeden Tag können wir uns damit neu füreinander öffnen. Es sind die Symbole der Zuneigung, die Herzschläge der Beziehungen.

Gerade hier gibt keine Rezepte und keine Gebrauchsanleitungen. Aber wer Vertrauen, Freundschaft und Liebe empfindet, wird automatisch zum Erfinder der kleinen Zeichen. Die Ideen werden nicht alle: Das sind die frischen Blumen "ohne" erkennbaren Anlaß, das Lächeln am Morgen an der Haltestelle, die kleinen Aufmerksamkeiten des Alltags, der liebe Gruß am Abend, der anvertraute Gedanke, der kurze freundliche Anruf am Telefon, neuerdings die E-mail und der gute alte Kartengruß zum Geburtstag und aus dem Urlaub.

Das sind die Zeichen "alles in Ordnung", "ich denk an dich", "ich mag Dich" und "Du bist nicht allein". Das sind die Herzschläge unseres Lebens.

Wie oft bin ich, wie oft sind wir, unnötig ohne Eingebunden sein in die Gemeinschaft? Wie oft greift ein Gefühl der Verlassenheit um sich, das Gefühl auf dem Abstellgleis zu stehen und schließlich Existenzangst?

Statt liebevoll miteinander umzugehen, prüfen wir:

  • ob sich die/der andere auch nicht zuviel einbildet?
  • ob sie/er es auch nicht falsch versteht?
  • ob wir uns auch nichts vergeben?
  • ob ich mich vielleicht lästig mache?
  • ob ich einen Nutzen davon habe?
  • ob sie/er es "verdient" haben?

Das sind sie, die Überlegungen der Krämerseelen in ihrer geistigen Enge, geprägt und gefangen vom Konkurrenz- und Existenzkampf der "freien Marktwirtschaft" unserer Tage. Warum vergeben wir nicht einfach mal alles, was wir an vermeintlicher und tatsächlicher Unbill erlitten haben - den anderen und uns selbst - und beginnen mit einer neuen Beziehungskiste?
Ich sehe mit Betroffenheit, wie verunsichert und desorientiert heutige Menschen auf ein unerwartetes Entgegenkommen, ein Geschenk nur so, eine Freundlichkeit, einen Blumenstrauß oder offene und ehrliche Worte der Sympathie reagieren.

Da muß doch was dahinterstecken, wo ist der Haken, gibt es eine Falle? Das paßt doch nicht in unsere Landschaft.

Doch es paßt heute und paßte zu allen Zeiten. Wir sind es nur nicht gewohnt nett zueinander zu sein. Entdecken wir es doch wieder neu! Je mehr wir es praktizieren desto besser sind wir mit den Herzschlägen des Lebens verbunden.


Ein Herz für Bürger

Herz-PresseNach dem "HICK HACK" bei den Kommunalwahlen in diesem Jahr, ist die Idee von Wolfgang Haule (Künstler und Herzbilder Maler) spontan gekommen, Haule meint: Reiner Dunkel hat ein Herz für alle Bürger, ob Hörbacher oder Althegnenberger, alle sollen es sehen, daß der "neue" (Bürgermeister) ein Herz für alle hat.

Bei der Siegesfeier zum Bürgermeister versprach der Herzbildmaler Haule ein symbolisches Herz für alle zu schaffen. Fast genau an der Grenze zwischen Althegnenberg und Hörbach hat Haule und Karl Schmid mit seinem Traktor das große Herz (20 Meter mal 20 Meter) gepflügt.
Der Samen für über 3.000 Blumen (mit Zinnien, Zwerg Sonnenblumen, Studentenblumen und "Big Smile" Sonnenblumen) wurden von Kindergartenkinder am Freitag den 05.07.2002 ausgesät.

Im Rahmen von HofmarkART soll das Herz Ende September blühen.

Das "Bürgerherz" von Bürgermeister Reiner Dunkel BLÜHT jetzt schon.

Weitere Aktionen sind am Herz der Bürger noch in Planung...

 
Rundgang in Hörbach

 

Bilder der Objekte in Hörbach.

  • Zugspitzblick
  • Kubus
  • Gestorben 1927
  • Geboren 2005
  • Holznägel
  • Schatten der Tradition
  • Kulinarisches Windspiel
  • Stein
  • Schleiferschliffel