Kunst unter freiem Himmel |
Friedberger Allgemeine vom 18.08.2010, Manuela Rieger (mit freundlicher Genehmigung) Hörbach Kein verschlafenes Nest ist Hörbach. Es ist ein Ort für die Begegnung von Kunst, Kultur und Natur. Mit der dritten HofmarkArt ab Sonntag, 22. August, wird die Kunst raus aus Museen, Galerien und Ateliers geholt und einer interessierten, breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Die mittlerweile über die Region hinaus zum Begriff gewordene Ausstellung von Skulpturen und Objekten auf weiter Flur wurde 2002 ins Leben gerufen. Dass sich Natur und Kultur in sanft hügeliger Landschaft begegnen, ist Kreisheimatpfleger und Montagsbrettl-Gründer Toni Drexler zu verdanken. Die Spaziergänger haben das Gelände bereits für sich entdeckt. Mit Hund und Kind stapfen sie in den Obstgarten „Saler“, wo in den Bäumen kleine, rote Papierfahnen hängen und Luftschwimmer an Fäden baumeln. Wenn am Ende der Woche dann auch noch alle Skulpturen und Objekte installiert sind und die restlichen Bilder in den Ausstellungsräumen hängen, kann die dritte Kunstschau in aller Form eröffnet werden: mit Reden von Schirmherr und Bürgermeister Reiner Dunkel und Kulturhäppchen. Weit muss der Besucher nicht laufen, denn dieses Mal beschränkt sich die Ausstellungsfläche auf den Ort. Wer schlecht zu Fuß ist, kann sich von Ferdinand Schleich mit der Rikscha zu den Sehenswürdigkeiten ziehen lassen.
Viele Skulpturen werden auf Wiesen und am Wegesrand die Ausstellungsfläche im roten Haus und im Parkettstadl ins Freie verlängern und sich für die erwünschte „Symbiose von Kultur und Natur“ zur Verfügung stellen. „Ich habe frei aus dem Bauch ausgewählt, und meine Kontakte ins Visier genommen“, erklärt Toni Drexler sein Konzept. Vor acht Jahren hatte die erste HofmarkArt mit Thomas Widemann und Ludwig Ostermeier eine erste Skulptur für den Außenbereich angeschafft und dieser „Ring“ ist heute am Ortseingang sichtbar und fast zum Wahrzeichen des kleinen Ortes geworden. Die Künstler kommen aus den Landkreisen Aichach-Friedberg und Fürstenfeldbruck sowie Irsee und Grainau. Weites Spektrum an Materialien, Techniken und Formalien Die Kunstszene war schon immer pluralistisch, an den Wegrändern und in den Skulpturengärten zeigt diese explizit ihr weites Spektrum an Materialien, Techniken, Formalien - die Spannbreite der Möglichkeiten. Je nach Wetterlage, bedingt durch Licht und Schatten, erlebt man die unterschiedliche Wirkung der Exponate bei den jeweiligen Lichtverhältnissen. In diesem wunderbaren Areal mit Blick ins Weite, begeistert der Dialog von Landschaft und Skulpturensymbiose in hügeliger Landschaft. Teilnehmende Künstler Dieses Jahr nehmen folgende Künstler an der HofmarkArt teil: Peter Asam, Johannes Biehler, Helga Coning, Toni Drexler, Thomas Fiedler, Gerhard Gerstberger, Uli Hochmann, Tor-Magnus Horten, Sabine Kinder, Josef Kraus, Christel Melle, Peter Müller, Peter Neuberger, Ludwig Ostermeier, Hilde Seyboth, Ruth Strähhuber, Adam Stubley, Johanna Utne, Hansjürgen Vogel und Thomas Wiedemann (weitere Künstler werden noch dazu kommen).
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